Erster Auswertungs-Workshop zur Unternehmensbefragung

| 05.05.2022 | Stuttgart |

Das Projektkonsortium hat erste Zwischenergebnisse der Unternehmensbefragung zur Scope-3-Bilanzierung mit einigen Herstellern diskutiert: Unter den Teilnehmer*innen aus dem Maschinenbau und der Elektronikindustrie hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Klimaziele in Hinblick auf den eigenen Energieverbrauch und die direkten Emissionen wichtig sind (Scope 1 und 2), aber häufig nicht den Hauptbeitrag zur CO2-Bilanz treffen. Die Unternehmen stellen sich der Herausforderung, die Lieferkette mit einzubeziehen, doch da gilt es, zunächst den Überblick über die Verteilung vorgelagerter Emissionen zu gewinnen. Es besteht offenkundig Bedarf an einer strukturierten Vorgehensweise, um Hot-Spots im Bereich CO2-Emissionen zügig identifizieren zu
können.

Betont wurde das Interesse an einer Moderation der branchenweiten Scope-3-Bilanzierung sowie an praktikablen Handlungsanleitungen für Unternehmen. Es gilt, von Best-Practice-Beispielen zu lernen, die idealerweise aber auch offenlegen sollten, welche Fehler gemacht wurden und zu vermeiden sind. Hier können Schulungen aus der Praxis ansetzen, die aber auch „Newcomer“ im Bereich der Lieferkettenbilanzen abholen sollten. Kontrovers diskutiert wurde die Frage, ob generische Emissionsfaktoren zur Abbildung der Lieferkette genügen oder Lieferanten zur Bereitstellung von Primärdaten bewegt werden sollten. Mehr als einmal wurde ein Interesse daran geäußert, Entwickler*innen schlussendlich die Tools an die Hand zu geben, auf das Produktdesign in Richtung Klimaverträglichkeit Einfluss nehmen zu können. Unternehmen sind aufgerufen, sich weiterhin an der Umfrage zum Stand der Scope-3-Bilanzierung zu beteiligen und so die weitere Projektausrichtung mitzusteuern: [Link zur Umfrage].

Folgeveranstaltungen sind in Planung.